PR-Agenturen fehlt es häufig an Erfahrung und Wissen im Umgang mit Social Media. Wer Beratung sucht und sein Unternehmen erfolgreich bei Facebook, Twitter & Co. positionieren möchte, steht vor der Frage: Wie erkenne ich, ob die in Frage kommenden PR-Berater die anstehende Social-Media-Einführung im Unternehmen auch wirklich erfolgreich managen werden?
Einige Anhaltspunkte für gute Social-Media-Agenturen könnten sein:
- Eigene Social-Media-Referenzen:
Strategieberater sollten nicht nur sagen können, welche (von anderen Agenturen…) gestemmten Projekte sie gelungen finden (was oft klangvoll als „Best Practice“ bezeichnet wird, übersetzt heißt das ja nicht mehr als: „Andere können’s“). Sie sollten vielmehr in großem Umfang selbst Social-Media-Projekte gesteuert haben und entsprechende messbare Erfolge vorweisen können. - Erfahrung in Krisenkommunikation:
Social-Media-Krisen kommen über Nacht, doch ihre Vorbereitung und idealerweise Verhinderung erfordert Zeit und umfangreiche Erfahrung. Hat „Ihre“ mögliche künftige PR-Agentur bereits Strategien zur Krisenprävention und zum Krisenmanagement in Social Media für Kunden entwickelt? Wie sehen diese Strategien aus? Können Ihre potentiellen Social-Media-Berater detailliert erklären, welche Schritte sie zur Verhinderung sogenannter „Shitsorms“ unternehmen würden? - Persönliche Reputation der Mitarbeiter im Social Web:
Wie geben sich die Berater der in Frage kommenden PR-Agentur selbst bei Twitter und Facebook? Existiert ein Corporate Blog bzw. Corporate Weblog, in dem die Agenturmitarbeiter regelmäßig Wissen teilen? Und, dann umso wichtiger: Ist dieses Wissen nur angelesen oder basiert es auf Projekterfahrung? Besteht die Eigen-PR der Agentur vornehmlich aus dem Bashing anderer Unternehmen und Agenturen oder leisten die Mitarbeiter einen konstruktiven Beitrag zur öffentlichen Debatte über das Social Web und seine Auswirkungen auf PR und Marketing? - Teamaufstellung:
Macht die Agentur verbindliche Angaben darüber, wer Ihr Social-Media-Strategieprojekt tatsächlich betreut? Ist der Kunde erst einmal gewonnen, dann soll es ab und zu vorkommen, dass sich die erfahrenen Vordenker aus dem Team zurückziehen und die zweite Garde den Job macht.
Diese Anregungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Ergänzungen, Fragen, Kritik sehr gern.