Thomas Pfeifer berichtet heute bei den Webevangelisten über die Stärken schwacher Bindungen, und auch in Google Buzz lief dazu eine kleine Diskussion. Kernaussage aus meiner Sicht: Microblogging schafft Brücken zwischen unterschiedlichen sozialen Sphären, die Kreativität und Innovation ermöglichen.
Ich lese gerade „Think!“ von Edward de Bono. Der Mann hat zahlreiche Methoden entwickelt, die Kreativität in großem Umfang lernbar und gezielt anwendbar machen. Eine dieser Methoden basiert auf dem Ausgehen von einem Zufallswort. Der Anwender besorgt sich nach dem Zufallsprinzip ein Substantiv und denkt von diesem ausgehend auf seine Problemlösung zu. Ergebnis: neue Ideen abseits ausgetretener Pfade.
Microblogging bringt kreative Impulse
Social Media hat für mich sehr viel mit diesem Prinzip zu tun. Es liefert kontinuierlich neue Impulse und bietet mir permanenten Perspektivwechsel. Ein gutes Training für mehr Empathie und Kreativität. Wer Microblogging und Social Networking ernst nimmt und sich davon inspirieren lässt, der wird jeden Tag auf viele Weisen inspiriert. Der Preis dafür: Es wird schwerer, fokussiert zu bleiben. Dabei kann wiederum GTD (Getting things done) helfen.
„Die Stärke schwacher Bindungen“ von Thomas Pfeiffer
Edward de Bono (Wikipedia.de), sein Buch „Think!“ (Amazon)
Getting things done (dito)
Google Buzz – weak ties? (Diskussion in Buzz)
Zusammengefasst wohl das, was in meinem Kopf zu dem Thema rumschwirrt…
Wichtig ist und bleibt wohl, sich wirklich nur inspirieren zu lassen und sich nicht von „fremden“ Gedanken einnehmen zu lassen….
Genau! RSS-Suchabos sind bei mir ebenfalls fester Bestandteil der persönlichen Lektüre. Die Möglichkeiten gehen ja inzwischen soweit, dass man beispielsweise alle Tweets in einer bestimmten öffentlichen Twitter-Liste abonnieren kann. Eine fremde Person pflegt die Liste, man selbst profitiert davon. Geht immer mehr Richtung Schwarmintelligenz.
Mirko: Ja, ist so und funktioniert wirklich – wenn man es im Alltag auch konsequent durchhält. Wichtig ist, dass man auch Pausen und Freiräume einplant. GTD kann zwar bis in die Familie hineinreichen – etwa in Form von persönlichen Eingangskörben für alle -, aber der Raum für Spontaneität muss eben groß genug bleiben. Für GTD nutze ich im Moment „Remember the Milk“, es ist webbasiert und funktioniert auf dem iPhone. Aufgaben lassen sich sehr schön verschlagworten. Kann sogar Geotagging und Zeitmanagement.
Find ich einen genialen Ansatz: nach allen Seiten offen und im Zentrum fokussiert. Kommt meinem Typus sehr, sehr entgegen. Instinktiv mache ich das schon lange so: Im Web „einsaugen“ (deswegen finde ich Twitter auch so toll, weil irrsinnig viele Impulse kommen), und dann die AUfgaben organisieren – habe dafür in Outlook die Aufgaben extrem ausgreizt (s. GTD). Aber es ist auch schon recht radikal. Was ich mir nicht SOFORT aufschreibe, habe ich manchmal schon 30 Sekunden später wieder vergessen. Einfach weil ich schon darauf trainiert bin, meinen „Arbeitsspeicher“ sofort wieder zu löschen. Auf jeden Fall 1.000 Dank für den Hinweis auf GTD – ist ein toller „Input“ für mich :-)
Ich denke dass Microblogging Brainstormings und Gedankenverkettungen mit nahezu unbegrenzter Teilnehmerzahl ermöglicht, die jedoch erst mal einen unmittelbaren Follower in Flow versetzen muss. Weitaus fruchtbarer wird es durch immer wieder genutzte Recherchen in Microblogging-Suchmaschinen oder sogar ein darauf aufbauendes RSS-Abbonement zu Kombinationen von Suchbegriffen auf eigene Schwerpunktthemen oder feste Hash-Tags.