Shitstorm hin, Shitstorm her. Ich mag den Begriff ja nicht und verwende ihn dennoch dauernd – weil ihn aktuell alle Welt benutzt. Heute haben wir hier im Lots of Ways Office an einem virtuellen Shitstorm gearbeitet, an einer Simulation, die ich in der Vergangenheit schon einige Male mit großen Unternehmen und Verbänden durchgeführt habe und die bei uns bald wieder mit einem Kunden ansteht. Wir nennen das auch „Social-Media-Stresstest“.
Was verbirgt sich dahinter? Eine Krisensituation im Social Web wird simuliert. Wir haben heute umfangreiche Szenarien vorbereitet, die dann bei der Simulation zum Einsatz kommen. In einem Workshop, an dem alle entscheidenden Abteilungen und auch die Führungsetage teilnehmen, spielen wir durch, was passieren könnte. Jeder Teilnehmer erhält ein Briefing, in dem Ausgangslage, Rahmenbedingungen, Mission und Botschaften sowie die Aufgabenverteilung exakt definiert werden.
Dann geht’s los: Manche Teilnehmer müssen (dürfen!) Blogpostings oder Facebook Posts verfassen, andere übernehmen Supervision und Führung oder unterstützende Aufgaben. Die Kritiker sind in der Regel hauptsächlich wir: Wir entfesseln den Shitstorm und lassen es kritische Kommentare über die Beteiligten hineinprasseln, fordern sie heraus. Im Anschluss wird alles exakt dokumentiert und ausgewertet – und es können, falls nötig, strategische Schlüsse für die Zukunft daraus gezogen werden.
Natürlich passiert alles in einer abgeschotteten, nichtöffentlichen Umgebung und mit einem rein virtuellen Unternehmen.
Das Ganze macht erfahrungsgemäß eine Menge Spaß – hat aber einen ernsten Hintergrund und ist für alle Beteiligten eine ebenso kurzweilige wie nützliche Sache.